Erweiterung für Craftbier


Die Gebäude traditioneller Brauereien sind bis heute häufig anzutreffen und prägen über viele Epochen das Aussehen mancher Stadt. Deshalb lassen sie sich gut als Thema auf Dioramen umsetzen. Die Faller-Bausätze der „Brauerei Peschl“ und die „Industriehalle im Bau“ haben Heinz Hofmann dazu inspiriert, beides miteinander auf einem Diorama zu kombinieren.

Nachdem einige junge Braumeister die stillgelegte Brauerei erworben haben, renovieren sie diese, um anschließend Craftbiere zu brauen. Da diese Biere reißenden Absatz finden, steht vor allem bei der Lagerkapazität für Rohstoffe und Fertigprodukte eine Erweiterung mit einer modernen Lagerhalle aus Betonfertigteilen an.

Bau der Brauerei

Der Bau beginnt mit dem Verkleben der Sudkessel, die werkseitig bereits kupferfarben gespritzt sind. Anschließend werden die Kessel auf der Bodenplatte des Sudhauses geklebt und mit zahlreichen Zurüstteilen und Rohrleitungen versehen. In dieser Bauphase werde außerdem die Geländer rund um die Sudkessel angebracht. Dann erfolgt das Verkleben der beiden Seitenwände sowie der Rückwand auf der Bodenplatte. Dabei ist zu beachten, dass sich danach noch der Dekorbogen für die Mauerverblendung problemlos zwischen Geländer und Wand einschieben lässt. Zu empfehlen ist eine Beleuchtung für den Sudraum, da sonst aufgrund der Dunkelheit von der gut gemachten Innengestaltung nichts mehr zu sehen ist. Der weitere Aufbau erfolgt nach Plan. Sind alle drei Gebäudeteile aufgebaut, werden sie zusammengefügt und miteinander verklebt. Vor dem Verkleben sind die Kabel der Beleuchtung vom mittleren Gebäudeteil in die Außengebäude und dort nach unten zur Bodenplatte zu verlegen. Öffnungen hierfür sind vorgesehen, müssen jedoch geöffnet werden. Nun geht es mit dem Einbau der Dächer, der kleinen Türmchen sowie der rundum verlaufenden Dachziegeleindeckungen und Zinnenabdeckungen weiter, ehe mit dem Bau des Schornsteins begonnen wird. Dieser wird wie die Dachflächen einer leichten Alterung unterzogen.

Auf der Baustelle

Die neue Lagerhalle entsteht aus Bauteilen des Faller-Baukastensystems und ist so leicht zusammenzusetzen. In einem kleinen provisorischen Büro finden die Bauleitung sowie die Sozialräume der Mitarbeiter Platz. Bei der Renovierung achten die neuen Brauereibesitzer darauf, dass rund um das Gebäude viele insektenfreundliche Pflanzen ihren Platz finden. Sie haben während der langen Betriebsruhe das Gelände erobert und sollen weitestgehend bleiben. Neben einer abwechslungsreichen Flora haben sich auch einige vierbeinige Fellfreunde im Betriebsgelände angesiedelt. Zudem erhält der Schornstein ein Storchennest, das in diesem Jahr durch Freund Adebar bewohnt wird. Dieser stammt von Faller, so wie auch die beiden anderen tierischen Bewohner auf dem Schaustück.

Das „Drumherum“

Sind die Gebäude fertig, folgt das Platzieren auf der Grundplatte. Der alte Betriebsteil findet links seinen Stellplatz, der Hallenneubau und die Baucontainer im rechten Bereich. Für die Verklebung der Gebäude mit der Grundplatte findet lösungsmittelfreier Alleskleber Verwendung. Die Gestaltung von Straße, Innenhof und Erdflächen im Baustellen- und Wiesenbereich erfolgt mit Strukturpaste von Joker Rügen. Um eine noch vorbildgerechtere Darstellung zu erreichen, wird in einigen Bereichen echte feine Erde in die noch feuchte Strukturpaste eingestreut. Ebenso könnte man vor dem Trocknen der Paste mit eine Beflockungsgerät einige Grasfasern darin einbringen, ohne gesondert nochmals Kleber auftragen zu müssen. Für die Gestaltung der Wiesenflächen kommen neben Heckenrosen und einigen Sanddornbüschen von Lars op 't Hof verschiedene Seeding Tufts, Edging Strips und Präriegräser in verschiedenen Farben zum Einsatz. An einigen Stellen werden auch einzelne Stücke der Noch-Bodendecker-Foliage „eingepflanzt“. Die hochgewachsene Birke hinter dem Brauereigebäude stammt aus der Classic-Serie von Woodland. Nun wird auch der Eisenzaun gesetzt, der sich rund um den alten Betriebsbereich zieht. Er wird mit Sekundenkleber mit der Grundplatte verklebt.

Finish

Nun geht es an die Ausgestaltung: Zuerst findet der Kompressor aus dem Baustellenausstattungsset von Faller in der halbfertigen Halle seinen Platz. Aus diesem Set stammen ebenfalls Rüttler und Stampfer, die zum Verdichten des Erdreichs und des aufgebrachten Schotters dienen. Neben dem sechsachsigen Mobilkran von Baumann steht ein Sattelschlepper auf der Straße. Dieser hat den letzten Stahlträger angeliefert, der mit dem Kran auf den Betonstützen aufgesetzt wird. Im Baustellenbereich finden sich noch zwei Baustellenfahrzeuge von Herpa, der Strabag-Transporter kommt von Busch. Die zu sehenden Baustellenabsperrzäune stammen aus dem Programm von Faller.

Alltagsszenen einer Brauerei

Auf der Laderampe der Brauerei stapeln sich zahlreiche Flaschenkästen und Bierfässer aus Aluminium, die auf Abholung warten bzw. leer angeliefert werden. Im Rampenbereich parken zwei Lieferwagen, einer von Herpa und einer von Busch. Die Fahrer beladen diese gerade von Hand mit Getränkekästen. Mit der Fertigstellung der neuen Halle wird die Beladung der Kundenfahrzeuge sicherlich um einiges einfacher werden. Links vor der Rampe haben Mitarbeiter der Brauerei ihre Privat-Pkw geparkt. Vor dem Eisenzaun steht Harald, der rasende Reporter der Lokalzeitung, und macht einige Schnappschüsse von den Bauarbeiten. Vielleicht hat er es aber auch fototechnisch auf die beiden Hofarbeiter abgesehen, die in diesem Augenblick eine sehr entspannte Arbeitshaltung einnehmen. Auf jeden Fall hat er es wieder einmal sehr eilig, denn seinen Ford Kuga hat er nicht gerade vorbildlich geparkt …

Modellbau, Text und Bilder: Heinz Hofmann