Die großen asiatischen Fluglinien erfreuen sich alle eines ziemlich guten Rufes, und Thai Airways International macht da keine Ausnahme, im Gegenteil. Vier Skytrax-Sterne sind ein ordentliches Zeugnis, das über fast 60 Jahre redlich erarbeitet wurde. Bis 1959 war Luftverkehr im Königreich Thailand trotz der idealen Lage namentlich der Hauptstadt Bangkok eine eher kümmerliche Veranstaltung, mit den beiden Hauptdarstellern Siamese Airlines und Pacific Overseas. 1951 fusionierten sie zwar zur Thai Airways Company, kamen zunächst aber trotzdem nicht recht weiter. Das änderte sich, als sich die Airline erfahrene Hilfe und Beteiligung vom skandinavischen Konsortium SAS holte. Am 24. August 1959 entstand die Thai Airways Corp., wobei 70 Prozent der Anteile bei der bisherigen Thai lagen und 30 Prozent bei SAS. Am 1. Mai 1960 hob erstmals eine Douglas DC-6B nach Tokio via Hongkong ab. Gleichzeitig wurde der „Royal Orchid Service“ eingeführt, der Thai in der Luftfahrtbranche sehr schnell bekannt machte. Für SAS bedeuteten die Thai-Verbindungen die Fortsetzung ihrer Dienste mit Jets vom Typ DC-8 von Kopenhagen über Tashkent nach Bangkok, was die schnellste Verbindung von Europa dorthin war. Genauso schnell wurde aber klar, dass die DC-6B nach Einführung von Düsenflugzeugen rasend schnell an Wettbewerbsfähigkeit verloren hatten. So wurden sie alsbald durch drei Sud Aviation „Caravelle 3“ ersetzt, die sich aber wiederum schnell als vielfach zu klein erwiesen. Da traf es sich gut, dass SAS mit zwei probeweise bestellten Convair CV-990 nicht zufrieden war und sie ebenfalls der Thai überließ. 1966 wurden die DC-6B ausgemustert und Thai wurde die erste All-Jet-Airline Asiens. Ab 1975 trat SAS Zug um Zug ihre Beteiligung an den thailändischen Staat ab, und 1977 gehörte Thai Airways wieder komplett dem Königreich.
Ihre bis dahin sehr stark am Design der SAS orientierte Bemalung wurde durch eine neue ersetzt, bei der die Orchidee, das neue Logo der Thai, ein sehr einprägsames Stilelement wurde. Mit diesem wunderschönen Outfit wurde auch die Flotte erneuert; wobei die erste Boeing 747 im Jahr 1979 den Höhepunkt bildete. Doch nicht alles lief zum Besten, so dass sich die Airline erneut umstrukturieren musste. Thai wurde privatisiert und gab 1991 die ersten Aktienpakete aus. Zusammen mit dem früheren Partner SAS trat sie 1997 als Gründungsmitglied der Star Alliance von Lufthansa und United bei. Das erwies sich als eine ausgesprochen gute Entscheidung, denn der Wettbewerb wurde durch die Politik der Open Skies vieler Regierungen immer härter. Hatte Thai zunächst den Binnenverkehr an eine gleichnamige Tochter ausgegliedert, gründete sie 2004 für diese Dienste die Billigtochter Nok Air. Diese machte mit ihren Boeing 737 und ATR-Turboprops Furore, indem sie den Flugzeugen einen einprägsamen Schnabel auf den Bug spritzte. Mit der Einführung neuer Airbus A340-500 wurde das Farbschema noch einmal erneuert.