Airbus A380

Europäisches Flugzeug der Superlative

Als der Airbus A380 am 27. April 2005 in Toulouse zu seinem Erstflug abhob, war ein weiterer Meilenstein in der Luftfahrtgeschichte gesetzt. Mit einer Kapazität von bis zu 853 Passagieren ist die A380 das größte und schwerste Passagier-Flugzeug, das je gebaut wurde. Es hat eine Reichweite von 15.200 km und eine Reisegeschwindigkeit von etwa 900 km/h. Die Kabine der A380 bietet so viel Platz wie kein anderes Flugzeug, was aber nicht unbedingt Luxus bedeutet. Die Fluggesellschaften müssen mit diesem Giganten vor allem Geld verdienen.

Konzipiert ist der Airbus A380 als die Großraumlösung für den wachsenden Luftverkehr. Erste Machbarkeitsstudien für ein Großflugzeug sowohl für Passagiere als auch für den Frachtflugverkehr wurden bereits in den 1980er-Jahren erstellt. Als im Jahr 2000 die ersten 50 Kaufabsichtserklärungen vorlagen, begann Airbus 2001 unter der Bezeichnung Airbus A3XX mit der Konstruktion. Im Vergleich zu anderen modernen Passagierflugzeugen der 1990er-Jahre sollte die A380 um 15 Prozent kostengünstiger betrieben werden, was nur mittels Gewichtseinsparung durch einen Einsatz von neuartigen Werkstoffen, wie beispielsweise faserverstärktem Kunststoff, erreicht werden konnte. So besteht die Rumpfaußenhaut nur noch an der Unterseite aus Aluminium, wohingegen die oberen zwei Drittel aus glasfaserverstärktem Aluminium gefertigt sind.

Erster Airbus A380 ging an Singapore Airlines

Die erste Auslieferung der Passagierversion an Singapore Airlines war ursprünglich für Juni 2006 geplant. Aufgrund von Produktionsproblemen verzögerte sich der Zeitplan jedoch mehrfach, so dass das Flugzeug erst am 15. Oktober 2007 ausgeliefert wurde. Die Frachtversion A380F war für Anfang 2009 geplant. Aufgrund der Verzögerungen bei der Entwicklung stornierte allerdings der Kunde FedEx seine Bestellung, und Emirates wandelte seine Order für die A380F in eine für Passagiermaschinen um. Weil dadurch nur noch zehn Bestellungen für die A380F durch die US-Frachtfluggesellschaft UPS Airlines übrig blieben, gab Airbus am 1. März 2007 bekannt, dass die Entwicklung und Produktion des A380F bis auf weiteres ausgesetzt wird. Seit 2015 bewirbt Airbus die Frachtversion gar nicht mehr, und es ist fraglich, ob sie überhaupt noch kommt.

Obwohl die Verkaufszahlen der A380 aufgrund der Verzögerungen, der Wirtschaftskrise und auch durch eine Qualitätsdebatte als Folge festgestellter Schäden insbesondere an den Tragflächen hinter den Erwartungen zurück blieben, lobte beispielsweise Singapore Airlines vor allem den hohen wirtschaftlichen Erfolg des Flugzeugs. Die A380 spielt ihre Überlegenheit bezüglich Kosten pro Passagier vor allem im Einsatz an den großen Drehkreuzen aus. Die hohen Kapazitäten der A380 sind insbesondere dort von Nutzen, wo viele Passagiere über einen zentralen Flughafen abgewickelt werden, der mit möglichst vielen Zulieferflügen ein hohes Passagieraufkommen hat.

Schon bevor die erste A380 abhob, hatte Herpa ein Modell des Riesen-Flugzeugs im Maßstab 1:500 im Programm. Früh war der Modellhersteller in die Pläne von Airbus eingeweiht und passte während der Konzeptionierung des Flugzeugs auch die Form des Modells mehrfach den aktuellen Entwicklungen des Originals an. Inzwischen zählen einige Modelle der mittlerweile 19 Kunden der A380 in den Maßstäben 1:500, 1:200 und als SnapFit in 1:250 zum Programm von Herpa Wings, und auch Zubehör wie der Catering-Truck wurden der gigantischen Größe des A380 im Maßstab 1:200  angepasst.

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